Fleisch bringts: Bedürfnisse nach Protein
Der Hund ist, ebenso wie sein Vorfahre, der Wolf, ein Vertreter der Fleischfresser, genauer definiert ein „Beutetier-Fresser“. Weder der Hund noch der Wolf frisst ausschließlich Fleisch!
Abhängig von Lebensraum und Jahreszeit stehen neben größeren Weidetieren auch Würmer, Insekten, Fische, Mäuse, kleine Nager; sogar wilde Früchte, Melonen und Gräser auf dem Speiseplan. Die Beute wird (bis auf wenige schwer- oder unverdauliche Reste) beinahe vollständig gefressen und stillt nicht nur die Bedürfnisse nach Eiweiß und Fett, sondern auch andere essentielle Nährstoffe, wie:
- Calcium aus Knochen
- Natrium aus Blut
- fettlösliche Vitamine aus Organen (z.B. Leber; Niere)
- wasserlösliche Vitamine aus Darm & Darminhalt
- essenzielle Fettsäuren aus Körperfett
- Faserstoffe (aus dem Verdauungstrakt des Beutetiers)
Im Zusammenleben mit dem Menschen wurde der Hund immer mehr domestiziert. Der beste Freund des Menschen musste sich über die Jahrtausende nicht nur an die verfügbare Nahrung anpassen, er ist tatsächlich auch von der Nahrungszuteilung durch die Menschen abhängig. Damit sind wir Menschen für die artgerechte Ernährung unseres treuen Begleiters verantwortlich. Die Risiken für Fehlernährungen und deren Folgeerscheinungen nehmen zu, je mehr Mensch und Hund dicht zusammenleben und der Hund Gefahr läuft, vermenschlicht zu werden. Der Griff zu geeigneten, hoch- und vollwertigen Alleinfuttermittel kann das Risiko für Fehlernährungen und Folgeerkrankungen erheblich senken und „modernen“ Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht und Gelenkproblemen vorbeugen.
Nur passende artgerechte Ernährung kann die Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Hundes optimal unterstützen. Bescheid zu wissen über die Nahrungsansprüche verschiedener Rassen und die Verträglich- sowie Verdaulichkeit der Futtermittel ist daher unverzichtbar.
Auch wenn viele Hunde Bananen oder Karotten lieben: Hochwertiges Fleisch ist für eine artgerechte Hundeernährung unverzichtbar. Fleisch sollte der Hauptbestandteil des Hundefutters sein. Außerdem sind ausreichend Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente essentiell, damit deine Fellnase keine Mangelerscheinungen bekommt.
Ernährungsanpassung und Bedürfnisse nach Lebens- und Belastungsphase
Bedürfnisse von Welpen
- Die ersten vier Wochen ist Muttermilch für Welpen die beste Nahrung
- in der 3. bis 4. Lebenswoche ist ein guter Zeitpunkt für einen eigenen Napf
- Jungtier regelmäßig wiegen
- in den ersten sechs bis acht Monaten (Hauptwachstumsphase) brauchen Welpen einen genau abgestimmten Energie- und Eiweißgehalt
- das Wachstum ist die größte Herausforderung für Knochen und Gelenke
- bei großen und sehr großen Rassen muss der Bewegungsapparat in dieser Phase einiges aushalten
- Überversorgung mit Energie kann das Wachstum übermäßig beschleunigen und zu schwerwiegenden, häufig bleibenden Schäden an Knochen und Gelenken führen
- Spezielles Welpen-Futter (in den Nährstoffen ausgewogen und in richtigen Mengen gefüttert) zählt zu den wichtigsten Faktoren für ein langes, glückliches Leben
- Ergänzungsfuttermittel können zusätzlich helfen, besondere Belastungsphasen gut zu überstehen
Bedürfnisse von Adulten Hunden
- das richtige Maß entscheidet: ausgewogene Ernährung und angemessene Bewegung sind ideale Voraussetzungen für gesunde Knochen und Gelenke
- Übergewicht kann ebenso schaden wie übertriebene sportliche Belastung
Bedürfnisse von Senioren
- Alterungsprozess bringt besondere Bedürfnisse mit sich
- Nahrung sollte die Regenerationsfähigkeit des Organismus unterstützen, aber nicht zu energiereich sein
- erhöhter Bedarf an Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien und hochverdaulichen Proteinen im Alter
- Chronische Erkrankungen und Verschleißerscheinungen machen Knochen und Gelenken im Alter schwer zu schaffen
- Folgen sind oft verminderter Bewegungsdrang, mangelnde Aktivität und weniger Lebensfreude
- Spezifische Nahrungsergänzungsmittel können helfen: Teufelskralle kann schmerzlindernd und entzündungshemmend wirken, essenzielle Fettsäuren unterstützen die Regeneration von Zellen, Muschelextrakte und Algenmehl unterstützen den Erhalt der Muskulatur
Folgeerscheinungen unpassender Ernährung
Ein Anzeichen für gesunde und richtige Ernährung beim Hund ist glänzendes Fell.
Die falsche Ernährung macht deinen Vierbeiner auf Dauer krank. Zeichen dafür, dass der Hund nicht das passende Futter bekommt, können stumpfes, glanzloses Fell, Verdauungsbeschwerden oder starker Mundgeruch sein.
stumpfes, schuppiges Fell, Entzündungen oder Fellverlust: Anzeichen für Futtermittelunverträglichkeiten (oder Allergien), Verdauungsstörungen, Nährstoffmangel oder -überschuss, Hautparasiten, rasse- oder erkrankungsbedingte Stoffwechselstörungen, Hormone, Infektionen …
allergische Reaktionen auf einzelne Futterzutaten äußern sich durch Juckreiz, Haut- und Verdauungsprobleme
erkranktes oder beeinträchtigtes Magen-Darm-System: Durchfall und Erbrechen
akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Abbau von Nahrungsfetten ist beeinträchtigt): mangelnder Appetit, starke Schmerzen im Oberbauch und sehr schlechtes Allgemeinbefinden
Anzeichen einer Lebererkrankung: Erbrechen, Durchfall, Futterverweigerung und Gewichtsverlust
Nierenerkrankung: scheinbar unstillbarer Durst – vermehrt in Kombination mit „plötzlichem Verlust“ der Stubenreinheit
Harnsteine (Struvit- und Calciumoxalatsteine): Linderung durch reduzierte Zufuhr der steinbildenden Mineralstoffe über die Nahrung
Gesundheit der Knochen & Gelenke
vollwertige Ernährung und Versorgung mit allen Nährstoffen fördert stabile Gesundheit
Proteine für die Muskulatur, Kohlenhydrate für die Leistungsbereitschaft, Fette für die Ausdauer, Calcium, Phosphor und Vitamin D für den Knochenbau, Spurenelemente für die Gelenkfunktion
Im Krankheitsfall/bei altersbedingtem Verschleiß kann zusätzliche Versorgung unterstützen (z.B. Neusee-ländische Grünlippmuschel/Omega-3-Fettsäuren aus Lachsöl)