Steckbrief
Tierschutz-Hündin Kiwi
- Name (ursprünglich): Emilia
- Adoptions-Name: Kiwi
- Fundort: Gospić
- Pflegemutter: Michaela M.
- Pflege-Wohnort: 4690 Johannisthal
- Endgültiger Wohnort: Wien 11
- Zurückgelegte Strecke in Kilometern: 814 km
Mögliche Rassen
- Vojvodjanski Pulin
- Mudi
- Hrvatski ovčar
Herkunft
Gospić
- Stadt in Kroatien
- Name stammt evtl. vom kroatischen Gospa („Madonna, Mutter Gottes“) ab
- Hauptstadt der Gespanschaft Lika-Senj (Ličko-Senjska županija)
- Sitz der katholischen Diözese Gospić-Senj
- 745 Einwohner
- bildet das Kultur- und Bildungszentrum in dieser dünn besiedelten Region
- In Smiljan (fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt) wurde der Erfinder Nikola Tesla geboren
- durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 8,7 °C
Kroatien: Tourismusland ohne Tierschutz
Herausforderung mit Handlungsbedarf
In Kroatien gibt es viele herrenlose Straßenhunde, meist sind sie unterernährt oder krank. Der Tierschutz ist ein Thema von globaler Bedeutung, das auch in den Balkanländern zunehmend an Relevanz gewinnt. Trotz einiger Fortschritte gibt es in dieser Region noch immer erheblichen Handlungsbedarf, um das Wohlergehen der Tiere zu verbessern.
Die Situation der Straßentiere
Kroatien hat (zumindest auf dem Papier) ein vorbildliches Tierschutzgesetz; danach dürfen in Tierheimen keine Hunde mehr getötet werden (das war bis dahin bei Überschreiten der Kapazitäten und der Aufbewahrungspflicht von 60 Tagen erlaubt), alle Hunde von privaten Eigentümern müssen mittels Microchip registriert werden, die Städte und Gemeinden müssen dafür sorgen, dass alle Hunde kastriert werden und dass für Streuner Tierheime zur Verfügung stehen.
Es gibt keine Tötungsstationen (früher wurden dort Hunde vergast, vergiftet oder ertränkt) mehr, aber auch nicht genügend finanzielle Mittel für Kastrationen und den Bau von Tierheimen.
Streunende Hunde sind ein alltägliches Bild in vielen kroatischen Städten und Dörfern. Diese Tiere sind oft unterernährt, leiden an Krankheiten und haben keinen Besitzer mit Zugang zu tierärztlicher Versorgung. Die Kastrations- und Sterilisationsprogramme, die einige Länder bereits durchführen, sind ein erster Schritt, um das Wachstum der Population an Straßenhunden zu bremsen. Dennoch bedarf es dringend weiterer Maßnahmen, um das Leiden der Streuner zu reduzieren. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen staatlichen Behörden, Tierschutzorganisationen und der Bevölkerung wäre hierbei äußerst förderlich.
Mangelnde finanzielle Unterstützung
Vor allem in kleinen Orten existieren sehr häufig keine Tierheime, wodurch man kaum verhindern kann, dass Hunde weiterhin gequält, verletzt, angeschossen oder ausgesetzt werden.
Vielerorts werden sie sogar an kurzen Ketten als Wachhunde missbraucht. Aufgrund von Armut ist man in Kroatien oft nicht dazu bereit, die Hunde kastrieren zu lassen, was zur Folge hat, dass es immer wieder Nachwuchs gibt und eine Welle ungewollter Welpen durch die Straßen streunt und verwahrlost.
Die Eigentümer werden selten kontrolliert, was die Microchip-Registrierungspflicht angeht.
Laut Aussagen der Bewohner erfrieren die Welpen im Winter, im Sommer gibt es fast keinen Schutz vor dem grellen Sonnenlicht und während der Regenzeit ertrinken die Tiere in Schlamm und dem eigenen Kot.
Außerdem berichten Tierschützer leider immer wieder von illegalen Tötungsaktionen.
Tierquälerei und Co
Leider sind Tierquälerei und illegale Tierhandlungen vor allem in den Balkanländern immer noch weit verbreitet. Hunde werden oft misshandelt, vernachlässigt oder für den illegalen Haustierhandel missbraucht. Es ist dringend erforderlich, dass diese Verbrechen von den Behörden ernst genommen und angemessene Strafen verhängt werden. Zudem sollten Aufklärungskampagnen durchgeführt werden, um das Bewusstsein für Tierquälerei zu schärfen und die Bevölkerung über die Konsequenzen illegaler Tierhandlungen aufzuklären.